Von der Faser zum Stoff

Ausstellungsansicht STOFF/WECHSEL im Frauenmuseum Hittisau

In der aktuellen Ausstellung STOFF/WECHSEL des Frauenmuseum Hittisau dreht sich alles um die Herkunft unserer Kleidung, um globale Ungleichheiten, Alternativen zu Fast Fashion – und um die Frage: Woraus besteht eigentlich ein Stoff? Die STOFF/WIESE geht noch einen Schritt weiter zurück: Sie zeigt, wie diese Stoffe wachsen.

Die STOFF/WIESE bringt einen Wandel zum Vorschein – konkret, lokal und anschaulich.

Rote Beete ist eine alte Färbepflanze

Auf der STOFF/WIESE wachsen Pflanzen, die als Rohstoffe für Textilien genutzt werden. Faserpflanzen, Färbepflanzen und Gehölze – sie alle veranschaulichen, welche natürlichen Ressourcen wir für nachhaltige Mode nutzen können. Dabei wird der gesamte Wachstums- und Ernteprozess begreifbar: Wie entwickelt sich eine Pflanze? Welche Pflege braucht sie? Wie wird aus einer Blume Farbe, aus einem Stängel ein Faden?

Ausstellungsansicht STOFF/WECHSEL im Frauenmuseum Hittisau

Die Ausstellung STOFF/WECHSEL zeigt: Mode ist politisch. Sie macht die Schattenseiten der globalen Textilindustrie sichtbar. Fast Fashion steht exemplarisch für eine kapitalistische Wirtschaftsweise, die auf Wachstum, Ausbeutung und Wegwerfmentalität basiert.

Die STOFF/WIESE ist eine Antwort darauf. Als Erweiterung der Ausstellung bringt sie nicht nur Rohstoffe zum Wachsen, sondern eröffnet einen anderen Blick auf Textilproduktion: lokal, transparent, pflegend. Sie macht sichtbar, dass es Alternativen gibt – und diese auch eine Geschichte in unserer Region haben.

Ausstellungsansicht STOFF/WECHSEL im Frauenmuseum Hittisau

Diese alternative Produktionsweise stellt eine feministische Antwort auf die globalisierte Ausbeutung der Textilindustrie dar. Sie bietet Raum für ein Umdenken – hin zu einer Wirtschaft, die weniger auf Wachstum, mehr auf Gerechtigkeit und Verantwortung ausgerichtet ist.